...den Spritpreisen?

 

... der Mobilität?

 

 

Der Sinn und Zweck der Fortbewegung hat sich über die letzten 60 Jahre stark verändert. War man vor und nach Ende des 2. Weltkrieges bestrebt den Menschen überhaupt ein Fortkommen zu ermöglichen, wird heute aus dem Zwang des Fortkommens hauptsächlich Kapital geschlagen. Der einstige Sinn des „Gemeinwohls“ von öffentlichem Nahverkehr und Bahn sind der Profitgier einiger Weniger gewichen. Alles muss privatisiert werden.

 

 

Kein Autobauer denkt mehr an Bürger mit schmalem Geldbeutel. Selbst Kleinwagenpreise rauben einem den Atem. Und einen „Volks Wagen“ in diesem Sinn gibt es schon lange nicht mehr. Hinzu kommen extrem hohe Unterhalts- und Betriebskosten, unsinnige politische Verordnungen, die ältere Fahrzeuge, obwohl durchaus noch gebrauchsfähig unbezahlbar machen. Begründet wird das dann mit Umweltschutz. Die so gewonnenen Altfahrzeuge werden aber alle in Länder exportiert, in denen es keine solche Vorschriften gibt und wahrscheinlich auch keine Umwelt.

 

 

Im selben Atemzug wird jedoch von der Bevölkerung eine ständig steigende Flexibilität gefordert, der Radius des zumutbaren Arbeitsweges ständig vergrößert.

 

Aus der Fortbewegung mit einem Fahrzeug ist ein Muss geworden, das in jeder Hinsicht „ausgeschlachtet“ wird.

mein Lesetipp:

 

 

... den DDR Fahrzeugmarken?

 

Der heute noch geliebte oder gehasste Kleinwagen aus der DDR Zeit „Trabant“ starb mit dem politischen Umschwung. Leider hat man von dem Projekt „Sachsenring Uni 1“ aus dem Jahre 1996 auch nichts mehr gehört. Die neuste Idee des Modellherstellers „Herpa“ einen New Trabi als Kultauto in Zwickau herstellen zu lassen könnt ihr hier verfolgen. Dieses Jahr (2009) zur IAA vorgestellt: der Trabant - nT.

Auch Wartburg, Barkas, W50 und L60 verschwanden mit der „Wende“. Robur versuchte noch mit neuem Design und Deutz Diesel zu überleben – vergeblich. Eine kleine Firma setzt aber auch heute noch am alten Standort Roburfahrzeuge instand.

 

Über lange Jahre konnte sich Simson noch „über Wasser“ halten. 2002 gingen aber auch hier alle Lichter aus.

 

Auch neue „Fortschritt“ Landmaschinen gibt es nicht mehr.

Einzig der Multicar hat bis heute durchgehalten. Beinahe hätte ich ihn vergessen : den legendären Melkus Sportwagen aus Dresden...

 

...dem Fahrzeugbau in Polen?

 

Die PKW Produktion unseres östlichen Nachbarn basierte früher schon auf Lizenzen. Die jedoch in Eigenregie weiterentwickelt wurden (Polonez FSO). Heute lassen nur noch ausländische Firmen PKW in Polen produzieren.

 

Bis Ende 2008 wurden noch Busse der Firma Jelcz hergestellt. Diese gehörte aber schon seit einiger Zeit zum Autosan Konzern, der wie auch der Traktorenhersteller Ursus, in Polen noch mit eigenen Entwicklungen aufwarten kann.

 

...dem Fahrzeugbau in der CSSR?

 

Der südlichen Nachbar CSSR, den es seit den politischen Umwälzungen in Europa so nicht mehr gibt (Teilung in Tschechien und Slowakei), hatte wesentlich mehr Erfahrung im Fahrzeugbau.

 

Heute, zwar nicht mehr eigenständig, aber immer noch mit eigenem „Gesicht“ – Skoda - PKW.

Eine der ältesten Fahrzeugmarken der Welt ist Tatra. Der letzte Versuch einen neuen PKW auf den Markt zu bringen startete 1996 mit dem Tatra 700 und endete 1999. Tatra LKW

, die sogar Siege der Rallye Paris – Dakar verbuchen konnten, werden heute noch hergestellt. Ebenso der kleinere LKW Avia, der seinerzeit nicht in die DDR importiert wurde.

Im September 2003 lief der letzte Liaz LKW vom Band. Nach mehrmaligen Firmenverkäufen und umbenennen wird er jetzt unter dem neuen Markennamen Tedom weiterproduziert.

 

Gehalten hat sich auch die Traktorenmarke Zetor.

Ein trauriges Ende nahm der einst weltgrößte Straßenbahnhersteller Tatra, der 1999 von Siemens übernommen, trotz voller Auftragsbücher, plötzlich Konkurs anmelden musste und heute nicht mehr existiert. Dafür werden heute unter dem Markennamen Skoda

wieder Straßenbahnen hergestellt.

 

...dem Fahrzeugbau in der UDSSR?

 

 

 

Auch die ehemalige UDSSR hat sich Anfang der 90er Jahre „verkleinert“ und es haben sich mehrere Staaten gebildet. Was natürlich auch auf die Fahrzeugindustrie des einstigen "Riesenreiches" Auswirkungen hatte, auf die ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen werde.

Ich beginne, wenn man von den einstigen Staatslimousinen mal absieht, mit dem Wolga, den ich in der oberen Mittelklasse ansiedeln würde. Die Geschichte dieses PKW war in den letzten Jahren recht wechselhaft und widersprüchlich. Die noch auf meiner nixfree Seite angegebene Internetadresse existiert nicht mehr. Eigentlich wollte sich der Autokonzern GAZ, zu dem Wolga gehört, von dem PKW verabschieden und nur noch Nutzfahrzeuge herstellen. Wie es aussieht lebt er aber immer noch: seht selbst!

Auch Moskwitsch und ZAZ (heute Ukraine) „leben“ noch. Wobei ZAZ neben einer Eigenmarke mehreren Lizenzen produziert.

Lada ist die einzige weit verbreitete Marke, die sich in Eigenregie auch heute noch auf dem westlichen PKW Markt behaupten kann und mit dem Lada Niva , der sich seit 1978(!) kaum verändert hat, den Produktionszeitraum des Trabant übertroffen hat.

Auch UAZ produziert noch Geländewagen.

Die großen LKW KrAz, Ural und Kamaz haben überlebt und LiAz stellt heute unter der Regie von GAZ moderne Busse her.

...dem Fahrzeugbau in Jugoslawien?

Wie manch andere Ostblockstaat zerfiel auch Jugoslawien nach den politischen Umwälzungen, die in diesem Land in einen schrecklichen Bürgerkrieg mündeten, in mehrere Staaten. Die Heimat des Zastava liegt in Serbien. Dort wird das Lizenzauto von Fiat weiter hergestellt.

 

...dem Fahrzeugbau in Rumänien?

Gerade in letzter Zeit hat sich der rumänische Autoproduzent Dacia mit neuen, preisgünstigen Modellen, wieder in Erinnerung gebracht. Nach wie vor in enger Zusammenarbeit mit Renault.

Auch ARO Geländewagen und den LKW Roman Diesel scheint es noch zu geben, wobei nicht ganz klar herauszufinden ist ob im Moment bei ARO produziert wird.

Vom TV Werk in Bukarest ist nicht mehr viel übrig geblieben.

...dem Fahrzeugbau in Ungarn?

Der zeitweise weltgrößte Bushersteller Ikarus wurde vom Markt verdrängt und starb am 11.12.2007

Wird fortgesetzt.

Letzte Änderung: 05.02.2011

 

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